Jeremy Leslie – This Golden Age
Zeitungen, Wochenzeitschriften, Publikums- und Kundenmagazine gehören zu den Auftraggebern des Designers Jeremy Leslie; 2013 erschien sein Buch »The Modern Magazine«, wie sein Blog MagCulture ein beeindruckendes und inspirierendes Kompendium des Wissens, der Positionen und Neuigkeiten rund um Editorial Design.
In seinem Blog »MagCulture« vereint Jeremy Leslie, dessen Leidenschaft der Gestaltung von Magazine gilt, Nischenprodukte mit Mainstream, verweigert sich der strikten Kategorisierung, setzt stattdessen auf ein vielformatiges Erscheinungsbild des multimedialen Publizierens. Inspiration für Kreativität, Denkanstöße und Impulsgeber für Weiterentwicklung des Editorial Design – eine Haltung, die Leslie optimistisch als »This Golden Age« bezeichnet. Nie waren die Möglichkeiten vielfältiger, die Herausforderungen spannender.
Kreativ sein und dabei Spaß haben: Eine Erfolgsformel nicht nur für Jeremy Leslie, sondern ebenso für die zahlreichen, auf der qved vorgestellten Magazine unterschiedlichster Themenbereiche. Sie sind fröhlich-bunte, anachronistische Wesen in einer krisengebeutelten Branche, sind kritisch, provozierend, bisweilen exotisch in Gestaltung, Anmutung und Haptik. »The Modern Magazine«, Leslies beeindruckende Sammlung spannender Entwicklungen des Editorial Design, ist eine optimistische Reaktion auf die Herausforderungen, mit denen Print im digitalen Zeitalter konfrontiert wird. Eine kluge Erwiderung und quasi Gegenpropaganda zu denjenigen Pessimisten, die Print keinerlei Zukunft mehr einräumen.
Spätestens in den kreativen Nischen der Independent Magazine wird klar, dass Editorial Design höchst vital ist, dass Print rockt, lebendig, sinnlich und inspirierend, zu sehen, fühlen und zu erblättern in den Magazinen, die während der qved auf den beiden Foyeretagen der Alten Kongresshalle präsentiert werden. »This Golden Age«, diese optimistische Aussage ist auch Bekenntnis und Liebeserklärung eines passionierten Editorial Designers zu (s)einer Branche, deren Revival und Zukunft Mike Koedinger von Maison Moderne schon auf der qved 2014 so treffend wie humorvoll beschrieb: »The old porn is digital, the new erotic is print.«
Jeremy Leslie im Netz: www.magCulture.com



