James Cartwright – »Rethink«
Erzählerische Dichte, Entdecken, Erforschen in Kombination mit exzellentem Design und nutzerfreundlich gestalteten Inhalten - James Cartwright setzt als Editor von Printed Pages, einem Magazin für Kunst und Design, diese Haltung konsequent in Print und Web um. Die Website des Magazines, »It's Nice That« bietet eine überaus interessante Mischung vielfältigster Inhalte. Intelligent erzählte, spannende Geschichten über Ausstellungen und Events, Porträts von Menschen, wöchentliche Podcasts, Videos gehören zum Angebot von »It's Nice That«, das mit allen erdenklichen Erzählformen digitalen Publizierens spielt. Als Anreißer und Appetithäppchen für die Printausgabe, die in erweiterter Form als »Printed Pages« erscheint.
Der Start des Magazins war alles andere als einfach. Trotz interessanter Inhalte aus Fotografie, Grafikdesign, Kunst, Kultur stand Cartwright vor einem wesentlichen Problem: »Nobody bought it.« Für fast zwei Jahre pausierte der Designer deswegen mit seinem Magazin. Dann entstand »Printed Pages«, ein gedruckter Ableger des eigentlichen Projekts. »Printed Pages« ist dabei viel mehr als nur ein Derivat dessen, was Cartwright und sein Team auf der Website präsentieren. Das gedruckte Magazin ist auch ein Statement der Konzentration auf Wertigkeit, ein Bekenntnis zu klarer Trennung zwischen Online-Welt und deren Inhalten und Geschichten in Printform. »Wir unterscheiden sehr klar, was wir wo machen – und in welcher Form.« Konzeptionelle Zukunftsvision für den Umgang mit unterschiedlichen Plattformen, die längst noch nicht selbstverständlich im Publishing angekommen ist.
»Printed Pages« hat, so Cartwright, in der Zwischenzeit seiner Veränderung und Weiterentwicklung Rückgrat entwickelt. Klarere Gestaltung, ungewöhnliche Geschichte, überzeugende, ästhetische Details in Bildstrecken, Illustrationen und Gestaltung spiegeln diese Idee des »Rückgrats«, von einer Idee zum Magazin, das auch Ausdruck einer speziellen Haltung seines Machers ist. Individualität, Emotionalität, sehr persönliche Sichtweisen in Bild und Text sind eine tragfähige Zukunftsperspektive – für »Printed Pages« ebenso wie für sein Mutterschiff »It's Nice That«.
Die unterschiedlichen Kanäle bestätigen dabei die alte Weisheit: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.


